Singer/ Songwriter
Sie kamen alle drei von Flandern her,
der Jean, der Jacques und Nicola.
Der Pflaumenbaum warf keinen Schatten mehr
und auf dem Feld war schon der böse Winter da.
Sie haben sich im Feld ein Feuer angemacht
und, weil grad wer vorüberkam, ihn umgebracht.
Der Händler wog wohl tausend Taler schwer.
Im roten Feuer auf dem Winterfeld;
sie machten ihm noch schnell die Taschen leer
und stritten sich nicht lange um das Geld.
Ein roter Mond war auch dabei
und nahm ihn auf, den letzten Schrei.
Das Eis zerschmolz und Jean und Jacques und Nicola,
die schmolzen auch in Glück und rotem Wein dahin.
Sie wußten nicht, daß es der Mond war, welcher sah,
wohin der Händler fiel und wer sich am Gewinn
beteiligt hat. Es schien der Mond die lange Nacht
so rot und hat es an den Tag gebracht.
Der Jean, der Jacques und Nicola:
Als sie den Henker sahen groß und rot,
da wußten sie, was ihrem Hals geschah,
und wollten doch so jung nicht in den Tod.
Es hat kein Schreien und kein Beten was genutzt,
der Sarraß hat die Rüben weggeputzt.
Und als der Mond darauf zum Händler kam,
wuchs schon ein Baum ihm aus dem Leib heraus.
Mit seinen schwarzen Armen nahm
er sie hinunter in das Wurzelhaus,
die drei geköpften Brüder da;
den Jean, den Jacques und Nicola.
Ich habe dieses Stück mir nicht zum Zeitvertreib
für lange Winternächte ausgedacht.
Ich weiß nur, daß mein armer Leib
vielleicht die gleiche Winterreise macht
wie Jean und Jacques und Nicola.
Im roten Mond hat manchem schon das Herz geklopft
und wenn es niemand sah,
hat er sich auch die Taschen vollgestopft.
Lyrics: Francois Villon
©Music: HSR 1992