Singer/ Songwriter
Wenns nach Dir ging
würden Lebensmittel nicht so teuer sein
Doch wer macht denn hier die Preise und steckt die Profite ein?
Wenns nach Dir ging
Wär die Miete und der Mietvertrag sozial
Durch die Immobilienhaie ist dies leider nicht der Fall
Doch Du stehst da beiseite und hältst Dich lieber raus
Wie kommt es dass Du Dir nicht und Deiner Kraft vertraust?
Wenns nach Dir ging
Hättest Du schon lang das Mitbestimmungsrecht
Doch die Bosse der Konzerne seh’n Dich lieber als ihren Knecht
Wenns nach Dir ging
Wär der sichre Arbeitsplatz nicht nur Geschwätz
Und das Recht auf Brot und Arbeit stünde drin im Grundgesetz!
Wenns nach Dir ging
Dürfte niemand mit Gebietsansprüchen drohen
Jedoch USA und NATO wollen nach wie vor die Expansion
Wenns nach Dir ging
Trät die Bundesrepublik für Frieden ein
Und die Diktaturen weltweit würden bald Geschichte sein!
Wenns nach Dir ging wär die braune Pest
Für alle Zeit vorbei
Und Armee und Staat und Wirtschaft wären von allen Nazis frei
Wenns nach Dir ging
Könnte hierzulande vieles besser sein
Darum steh nicht bloss beiseite sondern tritt für Dich selber ein
Gemeinsam sind wir stärker
Kollege reih Dich ein
Die für Recht und Frieden kämpfen werden unaufhaltsam sein!
Text: Münchner Songgruppe
nach einem Agitprop-Lied der Gruppe "Roter Wedding" ca. 1925
Aktualisiert: © Hermanitou 09/2018
Wenn’s nach dir ging, gäb‘ es keine
Arbeitslosen auf der Welt
Siebenstundentag mit vollem
Lohnausgleich wird hergestellt
Doch du stehst da am Fenster
und schimpfst gelegentlich.
Wenn losgeht, biste knorke,
bloß vorher willste nicht
Und du willst so gern und kannst nicht
auf die Arbeitsstelle gehn
denn die meisten der Fabriken
ohne Dampf im Kessel stehn
Doch du stehst da am Fenster
und schimpfst gelegentlich.
Wenn losgeht, biste knorke,
bloß vorher willste nicht
Hier Millionen Subventionen
da die Stütze reduziert —
Siehste, das ist Wirtschaftskrise
du bist immer angeschmiert
Doch du stehst da am Fenster
und schimpfst gelegentlich.
Wenn losgeht, biste knorke,
bloß vorher willste nicht
Text: Maxim Vallentin / Musik: Kollektiv
Dieser Song wurde bei der Haus- und Hofpropaganda in den Hinterhöfen der Berliner Mietskasernen von der Truppe mit darstellerischen Mitteln vorgetragen — als Appell und Mahnung an die Hausbewohner, die, aus dem Fenster lehnend, den Refrain oft kräftig mit sangen.